Der Wettbewerb

Die Gemeinde rief Schüler/innen auf, ihre Lebensentwürfe, Träume und Fragen zu formulieren und einen Beitrag zum Schüler-Predigt-Wettbewerb zu verfassen.

Preisgeld

Die Teilnehmer/innen konnten Sachpreise im Gesamtwert von 1.000,- EUR gewinnen.

Reise

Die Preisträger/innen wurden zu einem Wochenende auf Hiddensee eingeladen

Unterstützen

Die Preisträger/innen konnten ihren Beitrag im Rahmen eines Gottesdienstes oder einer anderen Gemeindeveranstaltung vortragen.

Ausgangspunkt:

Nach zwei Predigtwettbewerben für Laien anlässlich des 35-jährigen und 40-jäh­rigen Bestehens der Bernogemeinde entstand die Idee eines speziellen Angebots für Kinder und Jugendliche. Den letzen Wettbewerb hatte ein 18-jähriger Schüler mit überwältigender Mehrheit gewonnen. Bewusst sollten nun aber auch junge Menschen angesprochen werden, die nicht oder nur punktuell Kontakt zur Kirche haben. Daher ein weites Thema und die Aufforderung, Träume, Wünsche und Botschaften zu formulieren.

Projektgruppe:

Neben der Konzeptgruppe, die aus fünf bis sechs Ehrenamtlichen und einem Pastor bestand, wirkten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, in den Jury-Grup­pen, bei der Vorbereitung der Veranstaltungen (Preisverleihung, Rüste auf Hid­densee) und bei der Gestaltung der Gottesdienste viele Menschen mit. Nicht zu vergessen der offizielle Schirmherr Christian Fremy vom NDR und der Theologi­sche Schirmherr Prof. Thomas Klie von der Theologischen Fakultät Rostock.

Ziele:

Stand noch bei den ersten Predigtwettbewerben die Öffentlichkeitsarbeit im Mit­telpunkt, war es beim Schüler-Predigt-Wettbewerb in erster Linie der Missionari­sche Gedanke. Kinder und Jugendliche erhielten die Chance ihre Träume, Wün­sche und Vorstellungen als Botschaften (an die Erwachsenen) zu formulieren und dabei mit der befreienden Botschaft der Bibel in Beziehung zu setzen. Prof. Klie hat es treffend formuliert: „Ein seinerzeit vielgelesener Predigtlehrer hat das Ziel der Predigt einmal so benannt: Eine Predigt soll mit dem Hörer über sein Leben reden“. Mit dem Hörer über sein Leben reden – man sieht das heute in der Prakti­schen Theologie etwas anders. Und viele Prediger haben sich in der Praxis auch nicht unbedingt an dieses Motto gehalten. Aber als ich den Stapel der einge­schickten Schüler-Predigten las, fühlte ich mich an dieses Leitbild erinnert. Aller­dings mit einer kleinen Akzentverschiebung: Hier redeten nämlich die ambitio­nierten Predigerinnen und Prediger mit den „Lesern“ (muss man hier wohl sagen) über ihr Leben. Mit dem Hörer über mein Leben reden – das war bei fast allen Schüler-Predigten der Grundton.“

Zielgruppe:

Im Sinne der Projektplanung wurden die drei Altersgruppen erreicht. Jedoch gab es im Verlauf des Projekts eine Akzentverschiebung. Zunächst waren die konfes­sionell gebundenen Schulen und die Kirchgemeinden als Multiplikatoren im Blick. Es stellte sich heraus, dass die Zusammenarbeit mit Religionslehrer/innen an öf­fentlichen Schulen und die Veröffentlichung im Internet viel effektiver waren.

Konzeptionelle Einbindung:

Das Projekt „Schüler- Predigt – Wettbewerb“ ist Teil eines dreijährigen Projekts (2007 – 2010) der Bernogemeinde unter dem Leitsatz „Begegnung der Genera­tionen“. Der Pastor der Gemeinde wird einige Jahre vor seinem Ruhestand durch einen Pastor z.A. zu 25 % entlastet – gibt also Gehaltsanteile ab. Weitere 25 % stellt die Gemeinde aus Rücklagen und Spenden für diesen Zeitraum speziell für Projekte mit Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Einen Teil der Finanzie­rung übernimmt die 5%-Initiative der Landeskirche, in der solidarisch Mittel für Personalkosten vergeben werden. Das Projekt ist weiterhin eingebunden in eine Schulkooperation mit der Integrierten Gesamtschule Bertolt Brecht Schwerin und in die Initiative „Einer Idee Raum geben“ der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklen­burgs. Es gibt erste Überlegungen, das Gesamtprojekt über 2010 hinaus fortzu­führen, um eine 2. Auflage des Predigtwettbewerbes zu ermöglichen.

Unterstützung der Mitarbeiter:

Für die Projektgruppe war die stetige Begleitung durch die Gemeinde in Gottes­dienst und Fürbitte, aber auch die eigene Vergewisserung im Gebet wesentlich. Die organisatorischen Rahmenbedingungen wie Fördermittelverwaltung und Öf­fentlichkeitsarbeit wurden durch den zuständigen Pastor begleitet. Die fachliche Zurüstung erfolgte auf den monatlichen Treffen und wurden durch die regelmäßi­gen Gespräche in der Theologischen Fakultät Rostock angeregt. Aber auch feiern und fröhlich sein gehört dazu, z.B. beim Dankeschön-Essen für die Jury-Mitglie­der oder am Buffet bei der Preisverleihung.

Öffentlichkeitsarbeit:

Die Öffentlichkeitsarbeit wurde professionell durch eine Mitarbeiterin einer Wer­beagentur begleitet (Plakate, Flyer, Layout …). Pressemitteilungen in der regio­nalen Zeitung, in der Kirchenzeitung, aber auch Berichte im Rundfunk fanden viel Beachtung. Das Internet spielte im Laufe des Projekts eine immer größere Rolle, sodass wir uns entschieden haben, eine eigene Homepage einzurichten. Inzwi­schen gibt es eine DVD mit Eindrücken von der Preisverleihung, einzelnen Pre­digten und dem Wochenende auf Hiddensee. Die für den Herbst geplante Bro­schüre wird vermutlich diese DVD beinhalten.

Finanzierung:

Die Evaluation zum Projekt läuft noch. Der Wettbewerb insgesamt und besonders die Preisverleihung wurde als großer Erfolg betrachtet. Entscheidend sind jedoch aus unserer Sicht die leisen Töne: die vielen Einzelgespräche mit den Kindern und Jugendlichen auf der Fahrt nach Hiddensee, in der Schule, im Umfeld ihrer Predigtpräsentationen etc.. Für viele Kinder und Jugendliche war dieser Erstkon­takt mit dem Evangelium Anlass, sich etwas von der Seele zu schreiben. Andere haben hier Bestätigung gefunden und werden ein Theologiestudium beginnen. Die Gemeinde selbst profitiert insofern, dass sie aufregende, bewegende Gottes­dienste erleben darf.

Nachwirkungen:

Da das Projekt in ein Gesamtkonzept eingebunden ist, gibt es Nachwirkungen in vielerlei Hinsicht. Nur einige Stichworte: Neben den Gottesdiensten gibt es zahl­reiche Seelsorgegespräche, in denen die Jugendlichen begleitet und gestärkt werden. Tauf- und Glaubenskurse werden bei Bedarf angeboten. Durch das Pro­jekt wird „Schulseelsorge“ an staatlichen Schulen etabliert. Teilnehmer/innen des Wettbewerbs fahren im Sommer mit zum Jugendbildungsseminar nach Schwe­den. Schulen und Religionslehrerinnen kommen auf die Gemeinde zu und bieten ihre Kooperation für ein Nachfolgeprojekt an. Bei der EKD-Initiative „Kirche im Aufbruch“ ist der Schüler-Predigt-Wettbewerb ein Modellprojekt und wurde auf einem Forum beim Kirchentag in Bremen als eines von fünf bundesweit ausge­wählten Projekten präsentiert. Das Thema „Predigtwettbewerbe“ wird im Rahmen eines Promotionsvorhabens an der Universität Rostock bearbeitet. Neue Prädikanten und Lektorinnen können gewonnen werden. Junge Menschen fühlen sich berufen, Theologie zu studieren.

Fantasie des Glaubens 2009

Förderpreis der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste im Diakoni­schen Werk der EKD:

3. Platz: Schüler-Predigt-Wettbewerb

Die Gemeinde ruft Schüler/innen auf, ihre Lebensentwürfe, Träume und Fragen zu formulieren und einen Beitrag zum Schüler-‚Predigt‘-Wettbewerb zu verfas­sen. Die Teilnehmer/innen können Sachpreise im Gesamtwert von 1.000,- Euro gewinnen. Die Preisträger und Preisträgerinnen werden zu einem Wochenende auf Hiddensee eingeladen undkönnen ihren Beitrag im Rahmen eines Gottes­dienstes oder einer anderen Gemeindeveranstaltung vortragen.

Votum der Jury:

Der Jury imponierte, dass Jugendliche mit ihren Erfahrungen, Wünschen und Empfindungen ernst genommen und aufgefordert werden, diese nicht etwa in einem Referat, Vortrag oder Gedicht wiederzugeben, sondern in einer Veranstaltung und in einem Format, das in der Evangelischen Kirche eigentlich nur den hauptamtlichen, ausgebildeten Theologen vorbe­halten ist. Dadurch erfahren die Beiträge der jungen Leute eine große Aufwertung und Wert­schätzung. Der Prozess von der Idee und der Motivation, an diesem Schülerwettbewerb teil­zunehmen, bis zur ausgearbeiteten fertigen Predigt ist für die jungen Leute eine wertvolle Wegstrecke. Außerdem sind die Jugendlichen in der Erarbeitung ihrer Entwürfe nicht auf sich selbst gestellt, sondern werden dabei mentoriert und sogar zu einem gemeinsamen Wochenende eingeladen, das die gemeinsamen Lernerfahrungen noch bereichert. Bei all den gemachten Erfahrungen werden die Jugendlichen nicht nur von den hauptamtlichen Mitarbeitern der Bernogemeinde, sondern auch wissenschaftlich begleitet. Für diese beson­dere Form der Jugendarbeit zeichnen wir den Schüler-Predigt-Wettbewerb der Evangeli­schen Berno-Kirchgemeinde Schwerin mit dem 3. Platz des AMD-Förderpreises aus.

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Gern stehe ich weiterhin für Fragen zur Verfügung!
Ralf Schlenker

Ralf Schlenker

Pastor

Seit 20XX Männerpastor und Religionslehrer in Schwerin

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